Auf dieser Karte sind beispielhaft Orte verzeichnet, die wir im Kontext unserer Ausstellung als „Orte des Terrors“ bezeichnen oder solche, die an eben diese erinnern. Die Auflistung der Orte erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern soll vielmehr, anhand ausgewählter Beispiele, das System des nationalsozialistischen Terrors veranschaulichen.
Besonders viele „Orte des Terrors“ verweisen auf die Ausbeutung von Zwangsarbeiter*innen in Bochum, von denen viele hier ums Leben kamen. Von den über 100 Zwangsarbeiterlagern im Bochumer Stadtgebiet konnte nur eine kleine Anzahl hier verzeichnet werden. Die von uns gewählten Lager gehören oftmals zu den wichtigsten und größten Bochumer Unternehmen, die am meisten vom System der Zwangsarbeit profitierten. Zwangsarbeit war jedoch im Bochumer Stadtgebiet allgegenwärtig – von den angesprochenen mehr als 100 Lagern bis zur privaten Unterbringung von Zwangsarbeiter*innen in kleinen Betrieben oder Höfen. Da die Anzahl der Menschen und Ort der Unterbringung sich stets änderten, ist es nicht möglich eine exakte Zahl der Menschen zu rekonstruieren, die Zwangsarbeit leisten mussten. Wenn wir bei einzelnen Lagern eine genaue Zahl von Insassen verzeichnet haben, dann handelt sich dabei immer nur um eine Momentaufnahme.